Die Geschichte der Rothenburg beginnt 1416 mit der Errichtung der Braunschweiger Landwehr auf Erlass des Herzog Friedrich. Ein Verteidigungsringe um Braunschweig mit sogenannten Wehrtürmen an allen Ausfahrtstraßen. Zu diesen Anlagen zählen Raffturm, Wendenturm, Ölper Turm, Gliesmaroder Turm, Schöppenstedter Turm, Rühninger Turm sowie die Rothenburg bei Broitzem. Im Laufe der Zeit wandeln sich diese militärischen Befestigungen allesamt zu friedlichen Gasthäusern.
Bevor sie 1905 den Gasthof Zur Rothenburg übernehmen, betreiben die ehemaligen Viktualienhändler Adolf und Karoline Goldapp das Bahnhofshotel in Wietze bei Celle. Es ist die Zeit der großen Ölfunde und so haben sie mit den Arbeitern der Erdölwerke eine Belegung ihres Hauses, von der heutige Hoteldirektoren sicherlich nur träumen können: 200 Prozent. Denn sie vermieten die Zimmer in zwei Schichten an die Tag- und Nachtarbeiter. Um 1920 übernehmen Adolf Goldapp, der Sohn von Adolf und Karoline Goldapp, und seine Ehefrau Else geb. Schwenke, die ehemaligen Stiftsherrenhäuser der Stadt an der Kleinen Burg und führen dort bis 1938 das Kabarett „Burglinde“.
Obwohl zu dieser Zeit verschiedene Pächter die Gaststätte Zur Rothenburg betreiben, führt dort immer noch die Mutter von Else Goldapp, Auguste Schwenke, mit strenger Hand Regie. Nachdem ihr Mann Adolf verstirbt, führt Else Goldapp die Gaststätte Zur Rothenburg durch die harte Nachkriegszeit.